Die Mobilitätswende beinhaltet viele Maßnahmen. Unter anderem trägt mehr aktive Mobilität (zu Fuß gehen, Radfahren) zu einer Reduktion der Emissionen bei, wenn damit Autofahrten ersetzt werden. Das Potential hierfür ist groß. Jeder dritte Alltagsweg in Österreich ist kürzer als zweieinhalb Kilometer, jeder zweite Alltagsweg kürzer als fünf Kilometer. [VCÖ 2024]
Die Bundesregierung hat für die Periode 2025-29 ein Ziel definiert: der Radverkehrsanteil soll von 7 auf 14 Prozent steigen. Eigentlich sollte der Anteil 2025 bereits bei 13 Prozent liegen, dies wurde zumindest im Masterplan Radfahren 2015-2025 festgelegt. Es sind also weitere Anstrengungen notwendig, um das Ziel zu erreichen.
Sobald aktuelle Zahlen zum Radverkehrsanteil vorliegen, wird das Klimadashboard analysieren, ob wir auf dem Zielpfad liegen.
Forcierung aktiver Mobilität
- Bekenntnis zur Erhöhung des Radverkehrsanteils von derzeit sieben Prozent auf 14 Prozent.
- Festlegung einer bundesweiten mit dem Infrastrukturausbau von ÖBB und ASFINAG akkordierten Strategie für die Errichtung von Radwegen bzw. RadHighways, um klimarelevante Begleitmaßnahmen bei Straßen- und Eisenbahnbauprojekten von vornherein miteinzuplanen bzw. zu bauen.
- Überarbeitung der Förderkriterien für den Bau von Radverkehrsinfrastruktur, unter anderem in Hinblick auf die topografischen Gegebenheiten. Sowie das Ziel, ein planbares und verlässliches System zu schaffen.
- Attraktivierung von Radwegen im ländlichen Bereich.
- Um den individuellen Mobilitätsbedürfnissen in den Regionen gerecht zu werden, sollen Infrastrukturplanungen konsequent die Fuß- und Radwege berücksichtigen.
- Weiterentwicklung und Attraktivierung der Rahmenbedingungen für Fußgängerverkehr.
- Fußgängerverkehr bei der Gestaltung rechtlicher Rahmenbedingungen der Verkehrsorganisation wie der StVO und bei Gestaltung des Straßenraums berücksichtigen.
- Weitere Anpassungen der StVO an die Bedürfnisse aktiver Mobilität und des öffentlichen Verkehrs. Dabei sollen die Fahrradverordnung und Einbahnregelungen hinsichtlich laufender Entwicklungen geprüft werden.
Radfahren und zu Fuß gehen fördern
- Rad- und Gehwege sollen in einer ausreichenden Breite und möglichst getrennt von der Auto-Fahrbahn angelegt und barrierefrei sowie ökologisch und (künstlerisch) attraktiv gestaltet werden. KFZ-Fahrspuren sollen zugunsten des Rad- und Fußverkehrs reduziert werden. Baumpflanzungen entlang von Rad- und Gehwegen mindern die Hitze und reinigen die Luft. Es braucht ein österreichweit durchgehendes Fahrradnetz, das die Mobilitätsbedürfnisse in der Stadt und am Land erfüllt (Arbeiten, Einkaufen, Freizeit, Kinder usw.) und auch die Verbindungen zwischen Stadt und Land verbessert. Dadurch entsteht auch ein Mehrwert für den Tourismus. Ein Teil der Mietfahrräder soll mit Kindersitzen und Körben ausgestattet bzw. behindertengerecht sein.
Stakeholder
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Diese Seite wurde zuletzt am 3.3.2025 aktualisiert. Unser Maßnahmenmonitor wird laufend ergänzt. Änderungsvorschläge und Feedback gerne an team@klimadashboard.org.