Wie die Klimakrise Österreich erhitzt

Fragen und Antworten

Warum steigen die Temperaturen in Österreich?

Die Menschheit bringt durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas eine zusätzliche Menge an Treibhausgasen in die Atmosphäre ein, die zusätzlich zum natürlichen Treibhausgaseffekt wirken.
Durch die zusätzlichen Treibhausgase ist die Globale Durchschnittstemperatur der Erde gegenüber dem vorindustriellen Zeitraum (1850-1900) um +1.1 °C gestiegen (IPCC AR6-Bericht). Landmassen, wie Österreich oder Europa haben sich im Vergleich deutlich stärker aufgeheizt (+1.59 °C) als Wassermassen wie Ozeane (+0,88 °C).
Sobald wir nicht mehr CO2 ausstoßen als gleichzeitig gebunden wird (net zero), würde die Erderhitzung stoppen. Das ist erstmal eine gute Nachricht. Allerdings werden Eisschilde und Gletscher immer noch schmelzen und den Meeresspiegel ansteigen lassen und die Folgen eines heißeren Klimas immer noch weiter eintreten.
Quellen:
AR6Guardian

Welche Auswirkungen haben zu heiße Tage & Nächte?

Eine Zunahme der heißen Tage und Tropennächte stellt ein Gesundheitsrisiko dar, da sie das Herz-Kreislaufsystem stärker belasten. Gerade ältere Menschen und Menschen mit chronischen Vorerkrankungen sind besonders von Symptomen betroffen. Während extremer Hitze kommt es vermehrt zu Rettungseinsätzen. Zudem versterben in Hitzesommern zusätzlich Menschen an den Folgen der Hitzebelastung. Für Österreich weist die AGES eine Hitze bedingt Übersterblichkeit im Jahr 2018 von 550 Menschen aus. Zudem haben heiße Tage Auswirkungen auf die Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Infrastruktur. Hier bietet das Climate Change Center Austria eine gute Übersicht.

Was ist der Unterschied zwischen Klima und Wetter?

Das Wetter spielt sich auf der Stunden- und Tagesebene ab: Regnet es aktuell? Ist am Wochenende Badewetter? Im Gegensatz dazu beschreibt das Klima lange Zeiträume, wie mehrere Jahrzehnte oder sogar Jahrtausende. Klimatische Veränderungen beeinflussen das Wetter, denn die Klimakrise erhöht die Häufigkeit, Dauer und Heftigkeit von Wetterereignissen, wie Dürre oder starken Niederschlägen.

Was sind Hitzetage, Sommertage, Tropennächte und Eistage?

All diese Tage sind meteorologische Bezeichnungen für Tage mit bestimmten Temperatureigenschaften:

Hitzetage sind Tage an denen die maximale Tagestemperatur mindestens 30°C betragen hat.

Sommertage sind Tage an denen die maximale Tagestemperatur mindestens 25°C betragen hat.

Tropennächte sind Tage an denen die minimale Tagestemperatur nicht unter 20°C gefallen ist. Nächte sind kühler als der Zeitraum tagsüber, zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Das heißt, fällt die minimale Tagestemperatur nicht unter 20°C, so war die Nacht eine Tropennacht.

Eistage sind Tage an denen die maximale Tagestemperatur nicht über 0°C lag.

All diese Tage können über den Datahub der Geosphere für alle österreichischen Wetterstationen ermittelt werden.

Fragen und Antworten

  • Nach welchen Standards arbeitet das Klimadashboard?

    Jede unserer Grafiken bzw. Visualisierungen enthält einen Hinweis auf die verwendete Datenquelle, damit es möglich wird, die Glaubwürdigkeit, Aktualität und Relevanz der Daten einzuordnen, nachzuvollziehen und nach Interesse auch recherchieren zu können. Wir visualisieren primär Daten von öffentlichen Behörden und anerkannten wissenschaftlichen Institutionen. Unsere Visualisierungen entstehen in enger Zusammenarbeit mit Expert*innen aus den jeweiligen Fachbereichen.

  • Dürfen Grafiken und Daten weiterverwendet werden?

    Alle Grafiken dürfen gern wiederverwendet werden, egal ob für Unterricht, Berichterstattung oder andere Zwecke. Jede Grafik kann oben rechts als Bild oder interaktiver iFrame exportiert werden. Darüber hinaus verlinken wir bei fast allen Grafiken auf den Rohdatensatz. Diese Datensätze dürfen mit Verweis auf die ursprüngliche Quelle (und Beachtung der jeweiligen Bestimmungen des Ursprungs) gern verwendet werden, um eigene Grafiken zu erstellen. Bei Fragen steht das Team gerne unter team@klimadashboard.org zur Verfügung.

  • Wer baut das Klimadashboard und wie finanziert es sich?

    Die Klimakrise ist komplex, viele Daten bleiben unzugänglich. Wir machen sie verständlich – mit interaktiven Visualisierungen für Politik, Medien und Zivilgesellschaft. Herausforderungen, Folgen, Lösungen: kompakt und klar aufbereitet.

    Das Klimadashboard ist ein gemeinnütziges, interdisziplinäres Projekt aus Design, Wissenschaft, Kommunikation und Technik – frei zugänglich, ohne Paywall. Möglich durch ehrenamtliches Engagement, Preisgelder und Spenden.

  • Welche Ziele verfolgt das Klimadashboard?

    Unsere Arbeit verfolgt das Ziel, die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und die damit verbundenen Transformationen durch Daten und Fakten einzuordnen, sodass sie wissenschaftlich fundiert und sozial gerecht ablaufen können. Wir möchten eine verlässliche Quelle für aktuelle und regionale Daten zur Klimakrise sein. Neben der Zivilgesellschaft insgesamt sprechen wir insbesondere Medienschaffende, Lehrende und politische Entscheidungsträger*innen an, wobei wir datenbasierte Berichterstattung und wissenschaftlich fundierte Klimapolitik fördern möchten. Dafür arbeiten wir laufend an neuen Visualisierungen und sind in regelmäßigem Austausch mit Wissenschaft, Medien, Politik und Zivilgesellschaft – jedoch inhaltlich stets unabhängig.

  • Wie zitiere ich Grafiken des Klimadashboards?

    Du kannst Grafiken des Klimadashboards gerne in wissenschaftlichen Arbeiten oder anderen Veröffentlichungen verwenden. Wenn du zum Beispiel die Grafik zu den produktionsbedingten Emissionen in Österreich verwenden möchtest, zitiere sie wie folgt:

    Klimadashboard. (2025). Produktionsbasierte Emissionen. Klimadashboard Österreich. Abgerufen am [Tag] [Monat] [Jahr] von https://klimadashboard.at/emissionen
    Im Text: (Klimadashboard, 2025)

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